Ein Raum Für einen Ort
Waldmuseum
Der Wald selber ist meist ein ortloser, bedrängter Raum. Seine grenzenlose Ausdehnung lässt sich meist nur ahnen und die Wildnis, Wohnstätte wilder Tiere und Räuber verleihen Furcht. Aus dieser Sicht heraus fühlt man sich oft auf Schritt und Tritt verfolgt, eingeschlossen und beobachtet.
Doch hat auch der Wald seinen angenehmen Ort, es ist die Lichtung – die Insel des Festlandes. Unverhofft tritt man auf sie und hat plötzlich wieder den Himmel über dem Kopf. Die unerwartete Raumfülle schafft Entspannung. Man ist dem Wald entkommen.
Der Wunsch, sich an diesem Ort sicher orientieren zu können und gleichzeitig sein Wissen über die Tiefen der Wälder zu erweitern liegt nun besonders nahe. Erreichen wollte ich dies durch einen Raum, der sich einerseits an die Lichtung anpasst, andererseits ermöglicht über die Baumkronen hinwegzublicken. Die Form wurde bewusst nicht rund gewählt, um sich der Lichtung und den Baumkronen anzupassen. Holz als Baustoff erleichtert die Materialbeschaffung und lässt den Raum mit dem Ort verschmelzen. Im Gegensatz zur Aufgabe „mein Ort - mein Raum - früher“ geht dieser Raum eine enge Verbindung mit dem Ort ein.